Warum und wo gibt es einen Gott?

Stell dir vor, du bist reine Energie – ohne Anfang, ohne Ende, ohne Begrenzung. Was würdest du tun? Genau diese Vorstellung kann uns helfen, das Mysterium unseres Ursprungs zu verstehen. Lass uns eine Reise beginnen, die über das Greifbare hinausgeht.

Nichts muss, nichts darf, sondern es gibt. Dieser Satz kam mir in den Sinn, als ich über den folgenden Beitrag nachdachte. Niemand wird gezwungen, an einen Gott zu glauben. Wer jedoch an einen Gott glaubt, muss wissen, dass Gott nichts von ihm erwartet. Jeder Mensch hat das Recht, so zu leben, wie er will. Wer aber an ihn glaubt oder an ihn glauben möchte, ist auf dem besten Wege, ein wunderbares und leichtes Leben zu führen.

Was bedeutet Gott?

In erster Linie ist Gott ein Wort, das von Generation zu Generation einfach übernommen wurde. So sehe ich es jedenfalls. Ich habe vor einiger Zeit jemanden gefragt: „Was ist Gott für dich?“ Die Antwort war für mich eine echte Überraschung. Er sagte, dass Gott einfach Gott sei, und mehr wisse er auch nicht. Ob er eine Antwort von mir wollte, weiß ich nicht, denn er hat zumindest kein Wort darüber verloren.

Ich weiß, dass Gott in mir ist. Das ist aber nur ein Teil der Wahrheit. Wir alle haben eine Seele. Diese Behauptung ist insofern schwierig zu belegen, als sie sich nicht ohne Weiteres beweisen lässt. Es ist eine Glaubenssache. Denn ich kann glauben, dass ich eine Seele habe, oder ich glaube es nicht. Ich selbst glaube an diese Seele.

Die Seele und ihre Energie

Was sagt mir dieser Glaube an meine Seele? Für mich bedeutet es, dass es noch viel mehr geben muss in dieser Welt, auch wenn ich es nicht weiß. Die Energie der Seele ist unsterblich, wie alle Energien. Wenn meine Seele diesen Körper führt und begleitet, dann bin doch ich diese Seele. Denn wenn der Mensch stirbt, bleibt nur der Körper zurück. Die Seele ist unsichtbar weiterhin auf dieser Welt oder im All.

Ein Gedankenexperiment

Ich möchte mit dir, lieber Leser, ein Experiment machen. Die nachfolgenden Zeilen sind ein Gedankenspiel, das so stattgefunden haben könnte.

Was würdest du tun, wenn du eine Energie wärst, die alles weiß und mit sich vollkommen zufrieden ist? Du bist allein, nichts ist um dich herum, und das schon seit undenklichen Zeiten. Dabei existiert Zeit für dich nicht, du bist einfach. Doch stellt sich die Frage: Was würde passieren, wenn du nicht alleine wärst?

Ich schloss die Augen und versuchte, mir diese Situation vorzustellen. Nach längerer Zeit wusste ich nicht mehr, wo, wie und wer ich war. Ich wusste, dass ich existiere, aber schon das Wort „wo“ konnte ich nicht mehr richtig beantworten. Das Umfeld hatte sich verändert. Es war dunkel, und Vergleichsmöglichkeiten gab es nicht mehr. Nur der Geist arbeitete noch, und auch er fragte sich irgendwann: „Wie kann ich wissen, wer oder was ich bin?“ Der Geist sagt zwar: „Ich bin, der ich bin“, aber beweisen kann er es nicht, denn es gibt ja nur ihn.

Die Entstehung der zweiten Energie

Genau das war die Kernfrage, die zur Entstehung einer anderen Energie geführt haben könnte. Die Energie des ersten Seins erschuf eine neue, zweite Energie in sich. Wo sollte sie auch sonst erschaffen werden? Es gab ja nur diese eine Energie als Daseinsform.

Von nun an gab es zwei Energien in einem. Eine sehr hohe, nicht erkennbare Energie und eine etwas dichtere. Diese dichtere Energie war ihr Gegenstück. Sie war die eigene und doch nicht die gleiche Energie.

Es gab und gibt zwei Unterschiede zwischen den Energien. Die erste Energie war mit sich und ihrem Wissen vollkommen zufrieden. Sie brauchte nichts und verlangte nichts. Die andere Energie wusste nur, dass sie existierte, vielleicht nicht einmal das, und hatte sonst auch kein Wissen. Diese zweite Energie musste sich von nun an selbst entwickeln. Die erste Energie wusste jedoch etwas sehr Wichtiges, was die zweite nicht wusste: Alles, was die neue Energie entwickelte – alle Gedanken, die entstanden und verworfen wurden, bis die optimalste Idee fertig war, alle Gefühle und Eigenschaften, die sich im Laufe der Zeit einstellten – all das wusste auch die erste Energie. Denn beide Energien waren untrennbar miteinander verbunden.

Der freie Wille

Ein Eingreifen in Form von Lenken oder Führen kam für die erste Energie nicht infrage. Jedes Eingreifen, egal in welcher Form, hätte eine Beeinflussung der neuen Energie bedeutet, und das durfte nie geschehen. Denn wie hätte die erste Energie über sich etwas erfahren können, wenn sie in das Geschehen eingegriffen hätte? Jedes Eingreifen ist immer eine Beeinflussung, Steuerung oder Manipulation.

Wir Menschen haben aufgrund dieser Überlegung den freien Willen und können selbst entscheiden, was wir durch unser Denken tun oder nicht tun wollen. Dabei spielt es zunächst keine Rolle, ob wir negativ oder positiv gedacht und unsere Gedanken in eine Tat umgesetzt haben.

Die Bedeutung des ersten Gedankens

Eines war für die erste Energie noch möglich: Sie konnte der zweiten Energie zusätzlich zu ihren eigenen Ideen weitere Möglichkeiten aufzeigen, die dann entweder mit verwertet wurden oder nicht. Die zweite Energie wusste jedoch nie, woher die neuen Ideen kamen – sie waren einfach da.

Es gibt jedoch einen kleinen Erkennungspunkt, um zu wissen, woher die Idee kommt: der erste Gedanke. Wir alle kennen dieses Phänomen. Doch wenn wir uns für den zweiten Gedanken entscheiden, merken wir oft sofort, dass es nicht der richtige Weg war – aber dann gibt es keine Rücknahme mehr. Lassen wir uns also von unserem ersten Gedanken leiten. Denken wir nicht zu schnell weiter, sondern beobachten wir, was sich in unserem Kopf ereignet.

Drei Welten in einer

Aus dieser Zusammenarbeit entstand, kurzgefasst, unsere heutige Welt. Genau genommen sind es heute drei Welten in einer:

  1. Die Welt der ersten Energie: Nur Gott.
  2. Die Welt der zweiten Energie: Die neu erschaffene Energie mit ihren Möglichkeiten. Aus ihr entstand die Welt der festen Stoffe.
  3. Unsere Welt: Unser Leben spielt sich gleichzeitig auf zwei Ebenen ab, mit einer Verbindung zur ersten Energie.

„Ich bin die Energie, die alles ist und am Laufen hält.“ Das waren die Worte, die ich bei dieser Gelegenheit empfangen habe. Empfangen vom Geist Gottes, den ich Spirit nenne.

Damit ist auch die Frage vieler Menschen beantwortet: „Woher kommen wir, wohin gehen wir und wer sind wir?“

Was bedeutet all das für dich? Gibt es eine Wahrheit, die du spüren kannst? Ich lade dich ein, deine Gedanken zu teilen – denn vielleicht liegt die Antwort auf unsere größten Fragen nicht in einem einzelnen Kopf, sondern im Austausch miteinander.

Dein Peter

 

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